Eine Familiengeschichte
Helma Müller-Grossmann, die humorvolle & leidenschaftliche Winzerin, Seniorchefin & Oma, führte den Betrieb seit 1986. Mit großem Engagement, aber niemals verbissen – was wohl mit ein Grund für ihre Beliebtheit war. Tradition bedeutete ihr sehr viel – unter diesem Gesichtspunkt sah sie auch den Einstieg ihrer Tochter Marlies in den Betrieb 2009 – als Fortführung ihrer Tradition. Leider ist Helma im Februar 2023 ganz plötzlich und viel zu früh verstorben.
Marlies Hanke, unsere Winzerin der Gegenwart, führt das Weingut. Sie hat im Laufe der letzten zehn Jahre die Weine und den Betrieb ordentlich vorangetrieben. Ihr Mann Florian ist hauptberuflich in der Einrichtungsbranche tätig, unterstützt nebenher jedoch ordentlich und seine Ideen sind vielerorts spürbar. Modetrends gewinnen den beiden einerseits sehr viel ab – aber auch für Marlies und Florian dürfen darin Tradition und Ursprung nie verloren gehen.
Und wenn sie nicht mit Wein beschäftigt sind, halten die Kinder Anna und Otto, sowie Hund Bruno die Familie ordentlich auf Trab.
Atmosphäre zum Wohlfühlen
Der Hof in der Lindengasse war jeher der Treffpunkt und lädt zum Verweilen ein. Dort befindet sich das Stammhaus der Familie und es finden Verkostungen, sowie der Ab Hof Verkauf statt.
Sobald man den Hof betritt, wird man von Hund Bruno lautstark begrüßt, der damit lediglich seine Freude zum Ausdruck bringt. Vorbeikommen lohnt sich jedenfalls.
Das Kremstal
Das südliche Kremstal ist ein sehr vielseitiges Weinbaugebiet. Dies ist auch der großen Vielfalt an Böden gedankt – und dem natürlichen Wechselspiel von warmen Tagen und kühlen Nächten. Wo eher kühle, feuchte Einflüsse aus dem nahen Waldviertel auf warme, trockene aus der pannonischen Tiefebene treffen, wachsen auf den Schotter- und Lössböden saftige, finessenreiche Weißweine. Die Lagen von Marlies werden ausschließlich biologisch bewirtschaftet und jede für sich bringt ihre Einzigartigkeit mit sich. Weil Höhlgraben nicht Steinbühel ist. Und Steinpoint so eigenständig wie Silberbichl ist. Diese unterschiedlichen Herkünfte bringen individuelle Weine hervor und das macht Jahr für Jahr Freude.
Biologisch & nachhaltig
Respekt wird im Weingut Müller-Grossmann großgeschrieben – Respekt vor der Natur, den Menschen und der nächsten Generation. Im Weingarten und Keller wird biologisch gearbeitet. Diese Arbeitsweise war die Konsequenz des Weges, den Marlies in den letzten 15 Jahren einschlug. Ökonomisch und sozial wird nachhaltig gearbeitet, also ein rücksichtsvolles Wirtschaften, sowie der rücksichtsvolle Umgang mit den Mitmenschen des Betriebes.
Wo der Wein gemacht wird
Im traditionellen und unterirdischen Weinkeller in der Fuchastraße wird seit mehr als 90 Jahren Wein gemacht. Natürliche Raumkühlung und natürliche Hefen sind zwei Argumente, die dazu geführt haben dieses traditionelle Bauwerk zu renovieren. Und einfach die Tatsache, dass Altes erhaltenswert ist und ein Neubau in der grünen Wiese nicht der langjährigen Tradition entsprechen würde und auch nicht immer der bessere Weg ist.
Der Weinkeller wurde um ein Lager erweitert und bietet mehr Flexibilität in der Produktion. Die Gebäudeform, sowie die Holzfassade sollten sich schön in das Ortsbild einfügen und die Kombination aus Tradition und Moderne darstellen.
Die Vollendung im Weinkeller
Die Qualität beginnt bekanntlich im Weingarten. Nur aus wunderbaren Trauben kann wunderbarer Wein entstehen. Die Vollendung findet im Weinkeller statt. Hier wird nach dem Prinzip ‘weniger ist mehr’ gearbeitet.
Der traditionelle Weinkeller bietet ideale klimatische, sowie mikrobiologische Voraussetzungen für den Feinschliff der Weine.
Jährlich wird ein Teil der Lagenweine – sehr gerne in Großflaschen – für unsere Vinothek reserviert. Dort haben sie die Möglichkeit sich wunderbar zu entfalten. Bei Interesse fragen Sie bitte nach unseren Raritäten oder speziellen Jahrgängen.